55 Jahre nach der Expo 1970 Osaka....
Die Expo 2025 wird nicht die erste Weltausstellung Japans sein
Japan hatte bereits zweimal, 1970 und 2005, die Ehre, eine Weltausstellung unter der Schirmherrschaft des Bureau International des Expositions auszurichten. Nun wurde Osaka ausgewählt, um die internationale Ausstellung zum zweiten Mal auszurichten. Die Stadt durfte diese Rolle zum ersten Mal im Jahr 1970 ausfüllen. Im Jahr 2005 gingen alle internationalen Teilnehmer in die Stadt Aichi.
Für die Expo 1970 Osaka wurde der 'Turm der Sonne' (auf Japanisch: taiyô no tô oder 太陽の塔) in Osaka gebaut. Der Turm wurde schließlich zum Symbol für die Expo '70. Der von dem Künstler Tarō Okamoto entworfene Turm stand im Zentrum der Expo, auf dem Gebäude 'Festival Plaza'. Dieses Gebäude trug den Spitznamen 'Big Roof' und wurde von dem Architekten Kenzo Tange entworfen.
Der 'Turm der Sonne' wurde erhalten und ist derzeit im 'Expo Commemoration Park' in der Stadt Suita, die zur Osaka Prefecture gehört, ausgestellt.
Seit 1970 wurde der Turm bereits zweimal renoviert, einmal im Jahr 1992 und das zweite Mal im Jahr 2023. Die Erneuerung wurde am 11. August 2023 der Weltöffentlichkeit vorgestellt. Diese zweite Renovierung ist als Teil der Vorbereitungen für die Expo 2025 Osaka gedacht.
Außerdem wurde etwa zur gleichen Zeit im Expo Commemoration Park eine Gedenkhalle für die Expo '70 eingerichtet. In dieser Halle wurden verschiedene Objekte wie Dokumente und Uniformen der Gastgeber ausgestellt, um das "neue Gesicht" des "Turms der Sonne" zu ergänzen.
©Takato Marui
Belgien wird also zum dritten Mal zu einer Weltausstellung nach Japan reisen. Auch 1970 war Belgien vertreten und wir hatten einen eigenen Pavillon.
© expo70-park
Der belgische Pavillon auf der Expo 1970 in Osaka war sehr erfolgreich:
Mit seinem großen, mit ziegelfarbenen Dachziegeln gedeckten Giebeldach und den sanft geschwungenen weißen Wänden war es eine moderne Interpretation belgischer Kirchen und Landhäuser und war von einem wunderschönen Garten umgeben. Das Gebäude, das das Beste der belgischen und japanischen Architektur in sich vereinte, hatte ein großes Dach, das mit 220.000 aus Belgien importierten Dachziegeln gedeckt war. Die leicht gewölbten Oberflächen wurden im gesamten Museum wirkungsvoll eingesetzt, unter anderem für Trennwände, Wände und Ausstellungstafeln.
Die die Ausstellungshalle umgebenden Gärten mit ihren farbenfrohen Blumen und Steinen symbolisierten die traditionelle Agrarlandschaft Belgiens, die sich auf einer kleinen Fläche stark entwickelt hat, und erinnerten auch an das Leben der friedliebenden Belgier. Die Inneneinrichtung verströmte eine friedliche Atmosphäre, die an einen alten mittelalterlichen Tempel erinnerte. Die Teppiche, Möbel, Einrichtungsgegenstände und Beleuchtungskörper wurden alle in Belgien hergestellt. Nach dem Besuch der Ausstellungshalle wurden die Besucher in das Restaurant in einem separaten Gebäude geleitet. Das Restaurant war ein modernes, helles Gebäude, das im Gegensatz zu den gedämpften Farben des Ausstellungspavillons stand. Dieser Kontrast gab den Besuchern einen Vorgeschmack auf die alte europäische Kultur.
Die Ausstellung war in vier Bereiche unterteilt - "Die Gegenwart", "Die Vergangenheit", "Zwischen Vergangenheit und Zukunft" und "Die Zukunft". In der Abteilung "Die Gegenwart" führte ein fünf Meter breiter Eingang zu einer Weltkarte aus Aluminium mit der Lage Belgiens und einer Reliefkarte aus Bronze mit den neun Provinzen sowie Porträts, Symbolen und Siegeln von König und Königin Baudouin und der politischen Form Belgiens. Besonders bemerkenswert in diesem Bereich war ein 90-sekündiger Stummfilm, der die täglichen Aktivitäten der belgischen Industrie und der Menschen auf zwei Projektoren, 28 Filmen und 14 kreisförmigen Leinwänden zeigte, sowie ein Lichteffekt mit Laserstrahlen.
Es gab auch einen "gläsernen Wasserfall" aus "unzerbrechlichem Glas", der von der Kiesuhrfabrik entwickelt wurde, und eine "Millionen-Dollar-Schmuck-Show" mit 1.900 Fässern mit Diamanten und anderen Juwelen. Es gab Ausstellungen über die Papierindustrie, die Weberei, die chemische Industrie, Statuen aus hitzebeständigem Kunststoff, einer belgischen Erfindung, und die Stahl- und Nichteisenmetallindustrie.
Belgiens beste Seiten zeigten sich also auf der Expo 1970 Osaka. Weiter zur Expo 2025 Osaka...
