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Vorangegangene Ausstellungen

Belgien hat eine lange Tradition bei der Teilnahme an internationalen Ausstellungen, sowohl an Weltausstellungen als auch an internationalen Gartenbau- und Fachausstellungen. Belgien durfte in seiner Geschichte auch schon mehrmals eine Weltausstellung ausrichten. Lesen Sie hier alles darüber.

Belgien auf den Ausstellungen

Eine Reise durch die Zeit

Die Teilnahme an internationalen Ausstellungen wie der Expo 2025 Osaka trägt dazu bei, das Ansehen Belgiens sowie das seiner Regionen und Bezirke zu stärken. Ein belgischer Pavillon oder ein belgischer Garten ist eine Erweiterung Belgiens im Ausland und zielt darauf ab, Interesse an Belgien zu wecken und somit Besucher und Investoren nach Belgien zu locken.

Zu den jüngsten Erfolgsgeschichten von BelExpo gehören die Expo 2020 Dubai und die Floriade 2022 Almere. Auch Belgien hat in seiner Geschichte schon mehrmals eine Weltausstellung ausrichten dürfen. Die Expo 1958 ist das bekannteste Beispiel. Im Rahmen dieser Ausstellungen baute BelExpo belgische Pavillons und Gärten und repräsentierte die föderalen und regionalen Regierungen und Behörden auf internationaler Ebene.

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Expo 1851 London

Die allererste Weltausstellung fand im Jahr 1851 in London statt. Die Weltausstellung ist unter dem Namen "The Exhibition of the Works of Industry of All Nations" bekannt. Die Expo fand statt, als die industrielle Revolution in vollem Gange war.

Auf der Expo 1851 waren 25 Länder vertreten. Prinz Albert und Sir Henry Cole wurden als die Drahtzieher der gesamten Organisation bezeichnet. Prinz Albert, Prinzgemahl, war mit Königin Victoria verheiratet.

Die erste Weltausstellung konnte im Crystal Palace im Hyde Park besucht werden. Auch Belgien war dort vertreten und erhielt einen eigenen Bereich für die Ausstellung.

In der belgischen Abteilung gab es mehrere Statuen. Eine dieser Statuen war die des Godfrey de Bouillon, die von Eugène Simonis geschaffen wurde. Diese Statue befindet sich heute auf dem Place Royale in Brüssel. Die Statue "Le Lion Amoreux" von G. Geefs befand sich ebenfalls in der belgischen Abteilung.

Belgien stellte auf der Expo 1851 sein Know-how im Textilbereich unter Beweis. So waren beispielsweise mehrere königliche Fabriken, die Teppiche, Tücher und Stoffe herstellten, auf der Expo vertreten. Die belgische Textilindustrie befand sich zu dieser Zeit im Aufschwung. Belgien war nicht nur für seine schönen Designs bekannt, sondern auch für die innovativen Techniken und Materialien, die im Lande verwendet wurden.

In der belgischen Abteilung des Crystal Palace konnte man sich auch über die Herstellung von Spitzen informieren. Belgien hat einen jahrhundertealten Ruf, wenn es um die Herstellung dieser Art von Stoffen geht.

© Historic England Archive.
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Expo 1897 Brussels

Die Expo 1897 Brussels fand vom 10. Mai bis 8. November unter dem Motto "Modern Life" statt. Der Cinquantenaire-Park erwies sich als idealer Ort für eine solche Weltausstellung. Im Jahr 1875 wurde der an dieser Stelle befindliche Truppenübungsplatz durch einen beeindruckenden Park ersetzt.

Im Jahr 1897 beherbergte der Cinquantenaire-Park 26 Länder und Nationen sowie die belgischen Provinzen und mehrere thematische Galerien. Diese Galerien zeigten die neuesten Innovationen der Zeit, wie z. B. Heizkessel, Lüftungsanlagen und mehr. Andere Galerien waren damals der Sozialwirtschaft und der Hygiene gewidmet.

Auch die großen belgischen Städte waren alle mit eigenen Pavillons vertreten. Der Brüsseler Pavillon war ganz im gotischen Stil gehalten und enthielt Nachbildungen von Manneken Pis, le Cracheur und les Trois Pucelles.

Die belgische Moderne wurde wirklich ins Rampenlicht gerückt. Die Weltausstellung war daher auch ein echter Meilenstein für die Jugendstilbewegung. Auch das Plakat für die Ausstellung wurde ganz im Jugendstil gestaltet.

Victor Horta baute für die Ausstellung den "Tempel of Human Passions" oder den Horta-Lambeaux-Pavillon. Der Pavillon war der erste, den der Architekt baute. Der Architekt sollte später zu einem echten Pionier der Bewegung werden. Der Pavillon ist das einzige Bauwerk, das für die Weltausstellung errichtet wurde und heute noch im Cinquantenaire-Park steht.

Die Expo machte die neue Kunstform zu einem echten Highlight. Dank der Expo 1897 in Brüssel verbreitete sich die Kunstform in der ganzen Welt und wurde von etwa 6 Millionen Menschen besucht. Die Expo führte auch zu großen Fortschritten bei der Eisenbahn- und Straßeninfrastruktur.

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Expo 1905 Liege

Die Expo 1905 Liege fand zeitgleich mit dem 75. Jahrestag der Unabhängigkeit Belgiens statt.

Im Mittelpunkt der Ausstellung standen die Leistungen der belgischen Wissenschaftler, Ärzte und Ingenieure. Das Ausstellungsgelände befand sich im Lütticher Stadtviertel Vennes. Für die Ausstellung wurden dort neue Brücken und Straßen gebaut. Ein Beispiel dafür ist die Fragnée-Brücke, die auch heute noch einen Übergang über die Maas bietet.

Das Palais des beaux-arts wurde ebenfalls für die Ausstellung im Parc de la Boverie gebaut. Dieses Gebäude dient noch immer als Museum in der Stadt Lüttich.

Für die Ausstellung wurden auch zahlreiche Häuser im "wallonischen Stil" gebaut. Auch die Kathedrale Notre-Dame-et-Saint-Lambert de Liège wurde auf dem Expo-Gelände nachgebaut, ebenso wie 80 Pavillons. Bis dahin war sie eine der größten Weltausstellungen, die jemals veranstaltet wurden. Nur in Frankreich und in den Vereinigten Staaten hatten die Organisatoren zuvor ein Projekt dieser Größenordnung in Angriff genommen.

Bemerkenswert an dieser Expo ist, dass man sich sehr darum bemühte, internationale Besucher anzuziehen. Die Expo zog viel Aufmerksamkeit aus Frankreich auf sich, aber die Expo 1905 begrüßte auch zahlreiche ausländische Würdenträger, die sogar aus Russland, Persien und Japan nach Lüttich reisten.

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Belgien auf den Ausstellungen

Expo 1910 Brussels

Zu Beginn des 20. Jahrhunderts erlangte Belgien dank seiner industriellen Entwicklung und des Erfolgs früherer Ausstellungen internationale Anerkennung. Mit der Expo 1910 Brussels wollte Belgien diese Position stärken und sich als strategischer Knotenpunkt zwischen Deutschland, dem Vereinigten Königreich und Frankreich positionieren.

Da die Ausstellung in der Hochphase der Kolonialisierung stattfand, lag der Schwerpunkt auf der Kolonialisierung. Dies wurde durch die anwesenden Pavillons deutlich sichtbar. Die Besucher konnten den algerischen, indochinesischen, madagassischen oder tunesischen Pavillon besuchen.

Das Ausstellungsgelände befand sich auf dem Solbosch-Plateau. Heute befindet sich auf diesem Plateau der Campus der Freien Universität Brüssel, die dort seit 1920 ansässig ist. Auch an anderen Orten in der Umgebung von Brüssel wurden spezielle Abteilungen eingerichtet, wie z. B. die Abteilung für bildende Kunst im Cinquantenaire-Park und eine der Kolonisation gewidmete Abteilung in Tervuren. Das Museum in Tervuren wurde anlässlich der letzten Weltausstellung in Brüssel, der Expo 1897, errichtet.

Diese Messe war ein weiterer wichtiger Beitrag zur territorialen Ausdehnung und Urbanisierung der Stadt Brüssel. Die Brüsseler Kirmes war für viele Besucher der Höhepunkt der Messe. Auf der Messe fanden zahlreiche Kongresse für Fachleute statt. Diese Kongresse behandelten Themen wie Gartenbau, internationale Verbände, tropische Astronomie oder geistiges Eigentum.

Die Expo 1910 Brussels verlief nicht ganz reibungslos. Am 14. August 1910 brach ein Feuer aus, das die Brüsseler Kirmes, die englische Abteilung und einen Teil der französischen Abteilung beschädigte.

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Expo 1913 Ghent

Die Expo 1913 Ghent fand in Sint-Pieters-Aalst in Gent statt. Heute befinden sich dort u. a. der Zitadellenpark und das Millionärsviertel.

Bereits 1899 organisierte Gent eine Provinzausstellung. Diese Ausstellung war ein so großer Erfolg, dass die Stadt Gent beschloss, sich für die Weltausstellung im Jahr 1913 zu bewerben.

Die Ausstellung umfasste eine größere Fläche als jede andere Weltausstellung, die bisher in Belgien stattfand. Zu den Teilnehmern gehörten die größten europäischen Nationen, die Vereinigten Staaten, Kanada, Argentinien und Persien, die alle mit eigenen Pavillons vertreten waren. Andere Länder waren in der Internationalen Halle untergebracht. Auch in Bezug auf die Teilnehmerzahlen war die Ausstellung ein großer Erfolg.

Die Expo 1913 Ghent bot der Stadt Gent die Gelegenheit, das Stadtzentrum und insbesondere die Graslei zu renovieren. Für die Expo wurde auch der Bahnhof Gent-Sint-Pieters gebaut.

Der Bereich "Alt-Flandern" war einer der meistbesuchten Bereiche der gesamten Ausstellung. In diesem Bereich wurde der Unterschied zwischen der Vergangenheit und der Gegenwart sehr deutlich gezeigt.

Die Expo 1913 Ghent war die letzte große Ausstellung in Europa vor dem Ausbruch des Ersten Weltkriegs. Leider wurden viele der für die Expo errichteten Gebäude während des Krieges zerstört.

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Expo 1933 Chicago

1933 fand die Weltausstellung in Chicago, Illinois, in den Vereinigten Staaten statt. In den 1920er Jahren herrschte in Chicago eine hohe Kriminalität. Die Stadt wurde von der Mafia geplagt. Die turbulente Situation veranlasste die Stadt, die Weltausstellung auszurichten, in der Hoffnung, auf diese Weise ihr Image sowohl lokal als auch international zu verbessern.

Die Ausstellung beanspruchte ein großes Areal im Burnham Park am Michigansee. Die Weltausstellung stand unter dem Motto "Ein Jahrhundert des Fortschritts". Bemerkenswert: Es war nicht das erste Mal, dass Chicago eine Weltausstellung ausrichten durfte. Die Expo 1933 in Chicago fand 40 Jahre nach der Expo 1893 in Chicago statt. Damals stand die Expo ganz im Zeichen des 400. Jahrestages der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus.

Aufgrund des Zusammenbruchs des US-Aktienmarktes am 28. Oktober 1929, auch bekannt als "Schwarzer Dienstag", konnten nur 19 Länder an der Messe teilnehmen. Belgien war eines dieser 19 Länder.

Belgien errichtete auf der Expo 1933 in Chicago ein "Belgian Village". Das Belgian Village war ein Spiegelbild von Belgien. Das belgische Dorf zeigte das Tor von Ostende, Antwerpens St. Nikolaus, die mittelalterlichen Tore der Stadt Brügge, typische Häuser mit hohen Giebeln und...

Die Besucher wähnten sich in Belgien, sie konnten durch gepflasterte Straßen spazieren, weiße Gänse, alte Mühlen und eine alte Schmiede sehen... Auch die berühmten belgischen Schnürsenkel wurden im belgischen Dorf hergestellt.

Jeden Nachmittag und Abend wurden Aufführungen organisiert, bei denen Bauernmädchen in typisch altflämischen Kostümen Volkstänze vorführten.

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Expo 1935 Brussels

Die allererste Weltausstellung unter der Leitung des Bureau International des Expositions (BIE) fand vom 27. April bis 3. November 1935 in Brüssel statt. Die Ausstellung stand unter dem Motto "Transport" und feierte den 100. Jahrestag der ersten Eisenbahnlinie in Kontinentaleuropa, derjenigen zwischen Brüssel und Mechelen.

Man einigte sich darauf, dass sowohl Antwerpen als auch Lüttich Gastgeber der Hundertjahrfeier sein könnten, während Brüssel tatsächlich Gastgeber sein würde. Vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise schuf das Projekt Optimismus und Arbeitsplätze.

Das Jubiläumsstadion (heute König-Baudouin-Stadion), das am 23. August 1930 eingeweiht wurde, war das erste Bauwerk, das in dem neuen, als Heysel-Plateau bekannten Gebiet errichtet wurde.

Die Ausstellungspaläste und vor allem die Halle Centrale waren die bekanntesten Symbole der Expo, die die neuesten Techniken in Design und Konstruktion präsentierten. Die Halle Centrale war dem Thema der Expo, dem Verkehr, gewidmet. An ihrer Fassade befanden sich vier Statuen, die der Schifffahrt, dem Pferdetransport, der Dampfkraft und der Luftfahrt huldigten.

In wirtschaftlich schwierigen Zeiten war die Entwicklung des Heysel-Plateaus und seiner Infrastruktur ein kühnes Projekt, das Arbeitsplätze schuf und einen wichtigen neuen Ausstellungskomplex bot. Die Expo 1935 spielte eine wichtige Rolle bei der Stadterweiterung Brüssels und ebnete den Weg für die Entwicklung von Laeken und dem späteren Gelände der Weltausstellung von 1958.

"Belgien wollte einer besorgten Welt einen Ort bieten, an dem sie sich orientieren kann."

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Expo 1937 Paris

Die Expo 1937 Paris stand unter dem Motto "Kunst und Technik im modernen Leben". Das Expo-Gelände erstreckte sich viel weiter als geplant. Es umfasste schließlich den Trocadéro, den Champ de Mars und die Quais der Seine zwischen den Brücken Alma und Passy.

Die Ausstellung fand in einem krisenhaften Umfeld statt. Die Weltausstellung erlebte viele Verzögerungen aufgrund von Änderungen in der Leitung und am Standort sowie Überschwemmungen und Streiks. Soziale Unruhen fanden auch auf der Expo 1937 Paris statt, dank der anhaltenden Wirtschaftskrise, politischer Unruhen und internationaler Spannungen, die für diese Zeit charakteristisch waren.

Letztendlich nahmen noch 44 Länder an der Expo 1937 teil, darunter auch Belgien. Der belgische Pavillon bestand eigentlich aus drei Pavillons. Im offiziellen Pavillon wurden Marmor und Wandteppiche ausgestellt. Diese Wandteppiche hatten ein religiöses Thema und spiegelten den in vielen Städten organisierten belgischen "Ommegang" wider. Es gab auch eine Hommage oder Hymne für die Arbeiter in Belgien, das "Monument au Travail" der "copères". Die Einwohner von Dinant trugen diesen Namen.

Neben dem offiziellen Pavillon hatte Belgien auch einen Wintergarten, in dem belgische Blumenkunst ausgestellt wurde. Schließlich gab es auch eine Touristengalerie. In dieser wurden Produkte der Luxusklasse ausgestellt.

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Expo 1939 New York

Das Expo-Gelände befand sich in Queens, wo sich früher die Mülldeponie befand. Dank der Expo konnte das Gelände für andere Zwecke nutzbar gemacht werden. Vor dem Hintergrund der Wirtschaftskrise wurde die Expo 1939 in New York nach dem Erfolg der Expo 1933 in Chicago organisiert, in der Hoffnung, die schlechten Erinnerungen an die Wirtschaftskrise zu vertreiben.

Die Ausstellung pries eine Welt des Kapitalismus, des Konsums und der Demokratie, doch der Ausbruch des Zweiten Weltkriegs hinterließ auch auf der Weltausstellung seine Spuren. Dem Konflikt wurde auf der Messe ein prominenter Platz eingeräumt. Die Öffentlichkeit wurde über die Entwicklungen in Europa informiert. In den Augen der Öffentlichkeit war die Expo 1939 in New York ein großer Erfolg, mehr als 45 Millionen Menschen besuchten die Ausstellung. Das reichte jedoch nicht aus, um die Kosten wieder hereinzuholen.

Die Ausstellung fand anlässlich des 150. Jahrestages der Regierung George Washingtons und der neuen Verfassung statt, aber ihr Hauptaugenmerk lag auf der Zukunft mit dem Thema "The World of Tomorrow". Die positiven Auswirkungen der Technologien standen im Mittelpunkt der Ausstellung.

Am 16. November 1936 lud Präsident Roosevelt Länder aus der ganzen Welt ein, sich an der Veranstaltung zu beteiligen. 58 Länder, darunter auch Belgien, antworteten mit Ja. Der belgische Pavillon auf der Expo 1939 ist unter dem Namen Glocken für den Frieden oder Belgian Friendship Pavilion bekannt. Das Gebäude wurde von dem Architekten Henry Van de Velde entworfen. Der Pavillon wurde von der Virginia Union University in Richmond, Virginia, wiederverwendet. Das Gebäude wird immer noch von der Schule für Basketballspiele genutzt.

Im belgischen Pavillon ging es darum, die Vergangenheit zu ehren und die Zukunft zu sichern.

Bemerkenswert an dieser Ausstellung ist, dass die Unternehmenspavillons stärker im Vordergrund standen als die nationalen Pavillons. Das lag daran, dass die Organisatoren glaubten, dass der Kapitalismus förderlicher sei als der Nationalismus.

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Expo 1939 Liege

Die belgische Stadt Lüttich veranstaltete 1939 eine Sonderausstellung, um die Fertigstellung des 122 km langen Albert-Kanals zu feiern. Die Arbeiten am Albert-Kanal dauerten 10 Jahre, so dass eine Feier durchaus angebracht war. Die Expo galt als Ausgangspunkt für die Entwicklung der Region Wallonien. Das Thema der Ausstellung spricht für sich selbst: "Wasserwirtschaft".

Ziel der Ausstellung war es, die Bedeutung des Wassers als Instrument der Energieversorgung, der Entwicklung und der gegenseitigen Zusammenarbeit hervorzuheben. Die Ausstellung wurde an den Ufern der Maas entwickelt.

Das Gelände wurde international als "organisierte Pracht" gefeiert. Bei der Entwicklung des Ausstellungsgeländes stand der Städtebau im Mittelpunkt. Alle Gebäude wurden unter Berücksichtigung technischer, sozialer und kultureller Aspekte gebaut.

Acht Länder waren mit einem Pavillon auf der Expo vertreten: Deutschland, Ägypten, Frankreich, Luxemburg, Norwegen, die Niederlande und Schweden. Der französische und der deutsche Pavillon waren die beiden auffälligsten internationalen Pavillons, die sich gegenüberstanden und die politischen Spannungen der damaligen Zeit widerspiegelten.

Ursprünglich sollte die Expo bis November 1939 laufen, doch wegen des Kriegsausbruchs in Europa schloss sie am 2. September ihre Pforten. Trotz des traurigen Endes wurde ein Großteil des Expo-Geländes später in ein Gebiet mit Sozialwohnungen für die Stadt umgewandelt, das als Droixhe bekannt ist.

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Expo 1949 Port-au-Prince

Die Expo 1949 Port-au-Prince stand unter dem Motto "The Festival of Peace". Die Expo bot der haitianischen Regierung unter der Leitung von Dumarsais Estimé die Möglichkeit, die internationale Aufmerksamkeit auf Haiti zu lenken und den Tourismussektor zu entwickeln.

Mit der Ausstellung wurde der 200. Jahrestag der Gründung von Port-au-Prince gefeiert. Jahrestag der Gründung von Port-au-Prince. Sie bot die Gelegenheit, die Stadt zu modernisieren und das Gebiet um die Bucht von Gonave neu zu entwickeln. Daher führte die haitianische Regierung in den Vereinigten Staaten und Lateinamerika umfangreiche Kommunikationskampagnen durch, in der Hoffnung, großes Interesse an der Weltausstellung zu wecken.

Die Expo zählte schließlich 250.000 Besucher. Viele neue Hotels wurden gebaut, um die Touristen zu beherbergen. Außerdem wurde die Stadt einer "großen Säuberungsaktion" unterzogen und die sanitären Einrichtungen verbessert.

Die verschiedenen Pavillons des Postamtes, des Fremdenverkehrsamtes, des leuchtenden Brunnens und des grünen Theaters wurden in offizielle Regierungsgebäude umgewandelt, die von Palmen und modernen Gebäuden umgeben sind, darunter der zentrale Park und der botanische Garten. Der belgische Pavillon war einer dieser Pavillons.

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Expo 1958

Die Weltausstellung Expo 1958 fand vom 17. April bis 19. Oktober 1958 in der belgischen Hauptstadt Brüssel statt. Das Expo-Gelände befand und befindet sich immer noch am Heysel.

Das Thema dieser berühmten Weltausstellung lautete "Die Welt nach menschlichen Maßstäben gestalten". Das Ausstellungsgelände umfasste rund 200 Hektar. Die Ausstellung zählte mehr als 42 Millionen Besucher und begrüßte 44 teilnehmende Länder und Organisationen.

Belgien bewarb sich am 7. Mai 1948 um die Ausrichtung der Ausstellung und erhielt im November 1953 den Zuschlag. Damit trat Brüssel die Nachfolge der vorherigen Weltausstellung Port-au-Prince Internationale an.

Die Entscheidung, sich als Gastgeberland zu bewerben, fiel im Zuge des Wiederaufbaus nach dem Zweiten Weltkrieg. Belgien hatte bereits Erfahrung mit der Ausrichtung einer solchen Weltausstellung und konnte den finanziellen Erfolg der Expo 1935 nicht leugnen.

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Ursprünglich war die Weltausstellung für 1955 geplant, wurde aber wegen des Koreakriegs auf 1958 verschoben. Auch die Entscheidung über das Gastgeberland wurde erst nach dem Waffenstillstand im Koreakrieg 1953 getroffen.

Die Expo 1958 war die erste Weltausstellung der Kategorie nach dem Zweiten Weltkrieg. Diese Symbolik bestimmte weitgehend das Thema: Freiheit und Fortschritt, die auch in den 1950er und 1960er Jahren im Mittelpunkt standen. König Baudouin eröffnete die Weltausstellung mit einem Aufruf zum Frieden und zum sozialen und wirtschaftlichen Fortschritt.

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Expo 1962 Seattle

Die Expo in Seattle wurde unter dem Motto "Man in the space Age" organisiert. Die Expo 1962 Seattle sollte die Beiträge zur Wissenschaft hervorheben und den "American Way of Life" betonen. Die Vereinigten Staaten wollten damit den Schock über das erfolgreiche sowjetische Raumfahrtprogramm abmildern.

Es gab fünf Hauptbereiche: the World of Science; the World of the 21st Century; the World of Commerce and Industry; en the World of Entertainment. Der Weltraum stand jedoch im Mittelpunkt der Century 21 Expo. Daher wurde das Gelände von einem Symbol der Raumfahrt dominiert: John Grahams Space Needle.

Die architektonische Innovation beschränkte sich nicht auf die Needle. Paul Thiry entwarf das futuristische Kolosseum. Dieses Bauwerk ist heute als Key Arena bekannt. Sie wurde für den Washington State Pavilion gebaut. Minoru Yamasaki wiederum kombinierte japanische und gotische Ästhetik für den U.S. Science Pavilion, das heutige Pacific Science Centre. Zu den nationalen Pavillons gesellten sich zahlreiche Pavillons von US-Unternehmen,

Viele beeindruckende Exponate zeigten, wie Experten sich das Leben, Arbeiten, Spielen und Reisen der Menschen im 21. Jahrhundert vorstellen. Auch die Kunst war mit 72 Meisterwerken von Künstlern wie Tizian, El Greco, Caravaggio, Rembrandt, Rubens, Toulouse-Lautrec, Monet, Klee, Braque und Picasso auf der Messe sehr präsent.

Unter den 44 teilnehmenden Ländern stach Belgien auf der Century 21 hervor: Walter Cleyman führte am 21. April 1962 belgische Waffeln in Amerika ein und hatte damit einen grandiosen Erfolg. Bis heute gelten die belgischen Waffeln als der Überraschungshit der Messe. In einem Zeitraum von sechs Monaten verkaufte Cleyman eine halbe Million Waffeln.

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Expo 1967 Montreal

Die Ausstellung sollte ursprünglich in Moskau stattfinden und mit dem 50. Jahrestag der Oktoberrevolution zusammenfallen. Jahrestag der Oktoberrevolution stattfinden. Als die UdSSR 1962 ihre Kandidatur zurückzog, wurde Montreal als Austragungsort der Weltausstellung 1967 ausgewählt.

Die Expo 1967 Montreal fand zeitgleich mit dem 100. Jahrestag der kanadischen Konföderation und 325 Jahre nach der Gründung Montreals statt. Unter dem Motto "Der Planet der Menschheit" begrüßte die Expo 50 Millionen Besucher auf dem Ausstellungsgelände. Dieses Thema wurde von einem Buch von Antoine de Saint-Exupéry (La Terre des Hommes) inspiriert und konzentrierte sich auf universelle Probleme der Menschheit, inspiriert von der Expo 1958 Brussels.

Nicht nur wissenschaftlicher, technologischer und industrieller Fortschritt, sondern auch die soziale Verantwortung des Menschen und sein Umweltbewusstsein sollten auf der Ausstellung präsentiert und gefördert werden. Die Expo '67 war zweifelsohne eine der erfolgreichsten Weltausstellungen. Sie zog mehr als 50 Millionen Besucher an, obwohl Kanada nur 20 Millionen Einwohner hatte.

Der belgische Pavillon stand unter dem Motto "Nothing human is foreign to the Belgian". Es fasste die Essenz der Präsentation des Landes zusammen: ein umfassendes Panorama der vielen Bereiche, in denen sich Belgien ausgezeichnet hat.

Belgien legte den Schwerpunkt auf die Architektur des Pavillons, um die Stärken des Landes zu zeigen. Darüber hinaus wurden im Pavillon Meisterwerke belgischer Künstler aus verschiedenen Disziplinen ausgestellt. In den verschiedenen Bereichen des Pavillons gab es außerdem audiovisuelle Vorführungen (mit Schwerpunkt auf demokratischen Freiheiten und sozialem Fortschritt sowie den touristischen Attraktionen Belgiens), eine wissenschaftliche Präsentation, historische Belgier und elegante Gastronomie.

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Expo 1970 Osaka

Die Expo 1970 Osaka war die erste Weltausstellung in Japan und Asien. Das Thema der Ausstellung lautete "Fortschritt und Harmonie für die Menschheit". Mit 77 teilnehmenden Ländern und mehr als 64 Millionen Besuchern wurde ein Rekord aufgestellt. Diese Zahlen wurden bis zur Expo 2010 in Shanghai nicht mehr übertroffen.

Die Ausstellung fand vor dem Hintergrund des Kalten Krieges und der Nachwirkungen des Zweiten Weltkriegs statt. Japan erlebte zu dieser Zeit einen großen wirtschaftlichen Aufschwung. Ziel der Ausstellung war es, den Frieden zu fördern und durch den weltweiten Fortschritt der technischen Zivilisation eine gemeinsame Basis zu schaffen. Gleichzeitig wollte Japan die Ausstellung auch nutzen, um zeitgenössische Probleme wie Umweltzerstörung und Armut anzusprechen.

Der belgische Pavillon war einer der Pavillons der " East Zone Pavilions". Das Thema unseres Pavillons war "You and Us". Der Pavillon zeichnete das Bild eines einfachen und humanen Belgiens, das nach einer besseren menschlichen Situation in Brüderlichkeit und Frieden strebt.

Der Pavillon war eine harmonische Mischung aus traditionellen belgischen und japanischen architektonischen Elementen. Der Garten des Pavillons präsentierte das nationale Territorium. Außerdem war der Pavillon in die Bereiche "Gegenwart" (wo Belgier bei der Arbeit zu sehen waren), "Vergangenheit" (mit einer Reihe von Gemälden, Wandteppichen, Schmuck und anderen antiken Spezialitäten) und "Zukunft" (mit Schwerpunkt auf der technologischen Entwicklung) unterteilt.

Die belgische Vision wurde im Pavillon unterstrichen: Der Humanismus wird die Mechanisierung beherrschen. Natürlich durfte auch die Gastronomie im Pavillon nicht fehlen.

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Belgien auf den Ausstellungen

Expo 1992 Seville

Kaum hatte Juan Carlos I. nach dem Tod von General Franco den Thron bestiegen, kündigte er an, dass das Land eine Weltausstellung ausrichten würde. Sechzehn Jahre später, auf der Expo 1992 Sevilla, konnte das Land seine kulturelle Vielfalt präsentieren.

Die Expo wurde weitgehend während des Kalten Krieges vorbereitet, aber die Eröffnung fand nach dem Ende des Kalten Krieges statt, was erhebliche Auswirkungen auf die Organisation der Veranstaltung hatte. Nach dem Fall der Berliner Mauer und der Wiedervereinigung Deutschlands gab es nicht mehr zwei, sondern nur noch einen Pavillon, der das Land repräsentierte.

Das Thema der Expo lautete "The Age of Discovery" (Das Zeitalter der Entdeckung), um den 500. Jahrestag der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus zu feiern. Jahrestag der Entdeckung Amerikas durch Christoph Kolumbus zu feiern. Die Isla de la Cartuja, auf der der Entdecker vor seiner Reise gelebt haben soll, wurde als Veranstaltungsort für die Expo gewählt.

Belgien, ein Land am Schnittpunkt der großen europäischen Verkehrswege, ein Gastland für verschiedene Kulturen, dessen Beitrag zu den Entdeckungen und zum Fortschritt der Menschheit und dessen internationale Berufung zu Beginn des 21. Jahrhunderts aktueller und realer denn je sind. Dies war die Botschaft, die der belgische Pavillon seinen Besuchern durch verschiedene Themen vermitteln wollte.

Das erste Thema betonte die zentrale Lage Belgiens in Europa und die Funktion Brüssels als europäische Drehscheibe. Das zweite Thema war der frühere und heutige Beitrag der Belgier zur besseren Kenntnis und Erhaltung unseres Planeten und zur Erforschung des Universums.

Die Belgier waren schon immer erfinderisch und haben sich aktiv an der großen Bewegung wissenschaftlicher und technischer Entdeckungen beteiligt. Das dritte Thema war ihnen gewidmet. Belgien war und ist eine der fruchtbarsten Gegenden für die Menschheit: die Geisteswissenschaften und die Künste. Das vierte Thema sollte das zeigen.

"Belgien ist auch ein einzigartiges Modell des Zusammenlebens zwischen zwei Schichten, bestehend aus drei kulturellen Gemeinschaften und drei Regionen, die sich überschneiden, ohne miteinander zu verschmelzen, jede mit ihren eigenen Besonderheiten." Das gesamte Erdgeschoss war der Beschreibung dieser Realität gewidmet.

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Expo 2000 Hannover

Die Expo 2000 Hannover, Deutschlands erste Weltausstellung, fand vom 1. Juni bis 31. Oktober 2000 in Hannover statt und zog 18 Millionen Besucher an. Die Expo stand unter dem Motto "Humankind - Nature - Technology" und verkörperte die Ziele und Grundsätze des Aktionsplans Agenda 21, der 1992 auf dem Erdgipfel in Rio de Janeiro verabschiedet wurde.

Deutschland - das gerade erst wiedervereinigt worden war - rief Länder aus aller Welt auf, ihre Vision einer zukünftigen Gesellschaft vorzustellen und Modelle für eine Verwaltung und Politik vorzuschlagen, die auf ein besseres Gleichgewicht zwischen Mensch, Natur und Technologie abzielen.

Sowohl für den Veranstalter als auch für die Teilnehmer war es wichtig, dass die Entwicklung des Geländes den strengen Richtlinien für nachhaltige Entwicklung entspricht, die in den Hannoverschen Grundsätzen festgelegt sind.

Der belgische Pavillon war als Peppermint Pavillon bekannt. Heute wird das Gebäude im Expo-Park Hannover als Veranstaltungsort sowie als Sitz des Plattenlabels Peppermint Jam und des Tonstudios Peppermint Park genutzt. Der Eigentümer ist der Musikproduzent Mousse T.

Der von der Groep Planning CV entworfene Pavillon enthielt mehrere Präsentationsräume, in denen sich die verschiedenen belgischen Regionen vorstellten. Das Restaurant existiert noch heute.

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Expo 2005 Aichi

Die Expo 2005 Aichi fand vom 25. März bis 25. September 2005 in der Präfektur Aichi statt und zog 22,05 Millionen Besucher an, weit mehr als die erwarteten 15 Millionen. Das Thema der Expo lautete " Nature's Wisdom" (Die Weisheit der Natur), in Anlehnung an das Kyoto-Protokoll von 1997, das auf die Verringerung der Treibhausgasemissionen abzielt.

Die Ausstellung wurde unter Berücksichtigung des Themas entworfen und gebaut und einer gründlichen Umweltprüfung unterzogen. Vorhandene Wälder und Teiche wurden in die Ausstellung integriert, wobei die bebaute Fläche nur minimale Auswirkungen auf die Umwelt hat.

Der belgische Pavillon erzählt die Geschichte, wie belgische Künstler, von Van Eyck bis zu zeitgenössischen Designern, die Natur um sie herum betrachteten. Die Art und Weise, wie sie diese Natur in ihr Werk integrierten, brachte nicht nur Kunstwerke hervor, die noch heute bewundert werden, sondern beeinflusste auch die Gesellschaft, in der sie zu dieser Zeit lebten.

Die Ausstellungen verbanden künstlerische Phantasie mit Spitzentechnologie. Ein Beispiel dafür war der Raum "Regionen und Gemeinschaften", in dem mit modernsten Geräten das Bild Belgiens projiziert wurde. Außerdem gab es einen Spielplatz für Kinder.

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Expo 2008 Zaragoza

Nach der erfolgreichen Weltausstellung 1992 in Sevilla hat die spanische Stadt Zaragoza das Projekt einer Fachausstellung in Angriff genommen, um die Investitionen und die Entwicklung insbesondere der Ufer des Ebro zu fördern.

Angesichts der drängenden Frage der Bewirtschaftung der Wasserressourcen und der eigenen Erfahrung der Stadt am Zusammenfluss zweier großer Flusssysteme wurde "Water & Sustainable Development" (Wasser und nachhaltige Entwicklung) als Thema der Expo 2008 gewählt, die mit dem zweihundertsten Jahrestag der ersten Belagerung von Zaragoza zusammenfiel.

Der belgische Pavillon folgte dem Konzept der Installation und des Weges. Er basierte auf dem natürlichen Wasserkreislauf in Belgien und dieser besonderen Landschaft zwischen Himmel und Erde, wo sich die Horizonte vermischen.

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© Conix Architects

Belgien auf den Ausstellungen

Expo 2010 Shanghai

Die Expo 2010 Shanghai fand vom 1. Mai bis 31. Oktober 2010 unter dem Motto "Better City, Better Life" in einer Stadt statt, die für ihr Wachstum, ihre kühnen Projekte und ihre einzigartige Lebensweise bekannt ist. Im Jahr 2010 lebte mehr als jeder zweite Mensch in einer Stadt, was Fragen zur sozialen Durchmischung, Nachhaltigkeit, Sicherheit, Hygiene und Mobilität aufwirft. Mit einer Stadtbevölkerung von 23 Millionen Menschen war Shanghai der ideale Ort, um Lösungen für diese drängenden Fragen vorzuschlagen.

Mit dem größten Gelände in der Geschichte der Weltausstellungen - 523 Hektar - haben die chinesischen Behörden eine groß angelegte Maßnahme zur Neugestaltung des Gebiets zwischen der Nanpu- und der Lupu-Brücke im Zentrum von Shanghai auf beiden Seiten des Huangpu-Flusses eingeleitet.

Neben ihrer Größe brach die Expo 2010 Shanghai auch in Bezug auf die internationale Beteiligung und die Besucherzahlen Rekorde. Insgesamt nahmen 246 Länder und internationale Organisationen an der Expo teil. Während der sechsmonatigen Dauer der Expo wurden mehr als 73 Millionen Besucher gezählt, die die Tore der Messe passierten.

Der belgische Pavillon wurde von Conix Architects in Zusammenarbeit mit JV Realys gebaut. Die Struktur einer Gehirnzelle ist das vorherrschende konzeptionelle Bild des Pavillons. Sie soll an den künstlerischen und wissenschaftlichen Reichtum Belgiens und die zentrale Stellung des Landes in Europa erinnern.

Die Gehirnzelle verweist auch direkt auf die Rolle Belgiens als eines der wichtigsten Zentren Europas, in dem sich die drei großen kulturellen Traditionen - die lateinische, die germanische und die angelsächsische - kreuzen. Belgien ist eng mit den umliegenden Ländern verbunden und war schon immer ein "Ort des Gleichgewichts", an dem Menschen mit gemeinsamen Interessen zusammenkamen, die über ihre nationalen Bedürfnisse hinausgingen.

Belgien auf den Ausstellungen

Expo 2012 Yeosu

Die Expo 2012 Yeosu war dem Thema "The Living Ocean and Coast: Diversity of Resources and Sustainable Activities" gewidmet. Sie befasste sich mit der Rolle des Ozeans und der Küste als Quelle des Lebens und als Regulator des Ökosystems.

Zusammen bilden Ozeane und Küsten ein Netzwerk, das die globale Umwelt dominiert und dessen einzigartige Auswirkungen auf die Gesundheit des Planeten das gemeinsame Schicksal aller Menschen und Nationen auf der ganzen Welt bezeugen. Doch heute sind diese beiden Hauptakteure des Ökosystems zunehmend gefährdet: Die fortschreitende Entwicklung der Küsten, die übermäßige Ausbeutung der Meeresressourcen und die Verschmutzung üben enormen Druck auf das fragile Gleichgewicht aus, das ihr Wohlergehen bestimmt.

Im belgischen Pavillon wurden die Besucher in einen kleinen Karneval entführt, einen jährlichen Jahrmarkt an der belgischen Küste. Vorbei an Karussells tauchte man in eine reiche Kulturgeschichte ein, aber natürlich gab es auch einen prominenten Platz für Diamanten und Schokolade.

Sie zeigte ein fantastisches Panorama der belgischen Küste: Dünen und wogendes Gras, schöne Sandstrände und die stürmische Nordsee.

Der Pavillon war in drei Bereiche unterteilt: einen ersten Bereich, in dem die Beziehung zwischen Belgien und dem Meer dargestellt wurde, den Souvenirshop und ein Gourmetrestaurant.

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Belgien auf den Ausstellungen

Floriade 2012 Venlo

Die internationale Gartenbauausstellung Expo 2012 Venlo war die sechste Floriade, die vom BIE betreut wurde. Die Floriade 2012 Venlo wurde am 4. April 2012 von Königin Beatrix eröffnet und zählte mehr als 2 Millionen Besucher, von denen 52 % aus dem Ausland kamen. Die Expo stand unter dem Motto 'Be part of the theatre of nature; get closer to the quality of life'.

Der niederländische Gartenbaurat wollte das Besuchererlebnis in eine dauerhafte positive Erinnerung verwandeln, daher wurde das Nachhaltigkeitsprinzip "cradle-to-cradle" eingeführt. Dieses innovative Prinzip, das in Zusammenarbeit mit dem deutschen Chemiker Michael Braungart und dem amerikanischen Architekten William McDonough entwickelt wurde, basiert auf Kreislaufwirtschaft und Nachhaltigkeit, wobei der Schwerpunkt auf dem Recycling von Rohstoffen liegt.

Der belgische Pavillon sollte ein Ruhepunkt auf der Floriade 2012 in Venlo sein. Das Publikum war die Hauptattraktion des belgischen Pavillons. Es wurden Aussichtspunkte in einem monochromen Raum geschaffen.

Der Pavillon wurde von Gräsern umgeben und mit einer Vielzahl von ergänzenden Pflanzen bepflanzt. Der Schwerpunkt bei den Materialien lag vor allem auf der nachhaltigen Nutzung und der Verwertung. Es sollte eine Erfahrung geschaffen werden, bei der Menschen aus verschiedenen Gründen zusammenkommen.

Belgien auf den Ausstellungen

Expo 2015 Milan

2015 fand in Mailand, Italien, die Weltausstellung unter dem Motto "Feeding the Planet, Energy for Life" statt. Die Expo befasste sich mit einer der größten Herausforderungen der Neuzeit und warf Fragen zur Lebensmittelproduktion, gesunden Ernährung, zum Bevölkerungswachstum, zur Abfallvermeidung und zur effizienten Nutzung natürlicher Ressourcen auf.

Das Hauptthema wurde unterteilt in folgende Unterthemen: science for food safety, security and quality; innovation in the agro-food supply chain; technology for agriculture and biodiversity; dietary education; solidarity and cooperation on food; food for better lifestyles; en food in the world’s cultures and ethnic groups

Door het ontwerp en de inhoud van hun paviljoen hebben 139 internationale deelnemers op verschillende manieren aandacht besteed aan het thema duurzame voeding van de Expo. België was daar een van. Het Belgische paviljoen is bekroond voor design, duurzaam bouwen en alternatieve voedselproductiemethoden. Het paviljoen, ontworpen door architect Patrick Genard uit Namen, is gebaseerd op een innovatief stedenbouwkundig concept dat biodiversiteit bevordert, in het centrum van de stad.

Der belgische Pavillon erhielt einen Sonderpreis in der Kategorie "Design and Materials of the building", insbesondere für seine Systeme für erneuerbare Energien wie Photovoltaik-Solarzellen, Windturbinen, Wärmepumpen und Abwasseraufbereitung. Er wurde auch für "Other Special Initiatives" mit den alternativen Lebensmittelproduktionsmethoden der Stadt der Zukunft ausgezeichnet: Hydroponik, Acquaponik und Insekten.

Die ökologisch nachhaltigen Merkmale konzentrieren sich auf drei Schlüsselaspekte des Gebäudebetriebs: erstens begrenzter Energieverbrauch, zweitens Wassermanagement und schließlich die Verwendung natürlicher, wiederverwertbarer Materialien. Eine Gelegenheit, das belgische Know-how in den Bereichen Qualitätsbau, Design und technologische Innovation zu stärken.

Das Konzept des Pavillons unterstreicht Belgiens ökologische Nachhaltigkeit, technologische Innovation und nationale Identität. Ziel ist es, das Thema der Expo 2015 in Mailand auf allen Ebenen widerzuspiegeln: von der Architektur bis hin zu den Details der Szenografie und dem gastronomischen Angebot, um eine integrierte und kohärente Antwort auf die großen Themen zu geben, die untersucht werden.

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Belgien auf den Ausstellungen

Expo 2019 Beijing

Die unter dem Motto "Live Green, Live Better" organisierte Expo 2019 Beijing war dem gemeinsamen Wunsch der Menschen nach einem grünen Lebensstil gewidmet und sollte der Menschheit helfen, sich an die Natur anzupassen, sie zu respektieren und zu integrieren.

Das Gelände entlang des Guishui-Flusses im Pekinger Bezirk Yanqing, am Fuße der Chinesischen Mauer, umfasste eine Fläche von 503 Hektar und war damit die größte jemals organisierte Gartenbauausstellung. Die Ausstellung, an der 110 Länder und internationale Organisationen teilnahmen, war vom 29. April bis zum 7. Oktober 2019 geöffnet und konnte 9,34 Millionen Besucher begrüßen.

Das Büro "Nicolas Godelet 戈建 Architects & Engineers" hat einen Garten entworfen, der an die belgische Landschaft erinnert. Er öffnet sich zu einer Wiese und einem von Bäumen gesäumten Hügel. In der Ferne umhüllt eine sanfte Wolke, ein architektonisches Juwel, einen strukturierten Garten. Er besteht aus Kurven und symmetrischen Linien. Dieser blumige Raum birgt Schätze aus unserer Malerei, Poesie und Bildhauerei. In der Mitte lädt ein Tisch zum Verweilen in dieser kleinen belgischen Ecke ein, wo man einige der besten Produkte genießen kann.

Die Wolke oder "Cloud" ist ein Symbol der belgischen Kunst und des belgischen Klimas. Sie stellt auch die Verbindung zwischen Mensch und Natur dar.

Dieses kleine Stückchen Paradies trägt zu dem Ziel der Expo bei, "Live Green, Live Better". Die Gärten ermutigen die Besucher, die Natur zu respektieren und zu schützen, "grün zu leben". Diese Räume inspirieren zu ökologischem, ökonomischem und respektvollem Verhalten. "Live Better" umfasst Forschung und Bildung im Bereich des Umweltschutzes und der gartenbaulichen Entwicklung. Auf der internationalen Ausstellung in Peking kamen Fachleute aus der ganzen Welt zusammen, um ihre Ideen zu diskutieren.

Belgien auf den Ausstellungen

Expo 2020 Dubai

Als erste Weltausstellung in der Region des Nahen Ostens, Afrikas und Südasiens (MEASA) hieß die Expo 2020 Dubai Besucher aus allen Teilen der Welt willkommen, um an der Schaffung einer neuen Welt mitzuwirken. Die Expo 2020 Dubai bot den Besuchern 182 Tage lang visuell beeindruckende und emotional inspirierende Eindrücke. Mehr als 200 Teilnehmer - darunter Nationen, multilaterale Organisationen, Unternehmen und Bildungseinrichtungen - gestalteten die größte und vielfältigste Weltausstellung aller Zeiten.

Die Ausstellung war vom 1. Oktober 2021 bis zum 31. März 2022 geöffnet. Wegen der COVID-19-Pandemie fand die Ausstellung später als geplant statt. Normalerweise hätte die Ausstellung vom 20. Oktober 2020 bis zum 10. April 2021 stattgefunden.

Am 27. November 2013 wurde Dubai vom Bureau International des Expositions als Gastgeberstadt ausgewählt. Das Thema der Weltausstellung lautete "Connecting Minds, Creating the Future". Dubai begrüßte über einen Zeitraum von sechs Monaten rund 24 Millionen Besucher. 192 Länder und 10 internationale Organisationen waren auf der Expo 2020 Dubai vertreten.

Belgien war eines dieser 192 Länder. Die Expo 2020 Dubai war in drei Unterthemen unterteilt: "Sustainability", "Opportunity" und "Mobility". Der belgische Pavillon wurde im Bereich "Mobility" errichtet. Der Pavillon wurde von Assar Architects & Vincent Callebout Architectures entworfen und von der BESIX Group gebaut.

Der belgische Pavillon stand unter dem Motto "Smart and Green Belgium 2050".

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Der "Green Arch" zeigt belgisches industrielles, technologisches und wissenschaftliches Know-how, ein Spiegelbild der "Belgitude", einer Mischung aus lateinischer Romantik in der Kunst und angelsächsischer technischer Präzision in der Industrie.

Der belgische Pavillon wird "The Green Arch" genannt, weil er intensives grünes und futuristisches Design in Massivholz kombiniert. Der Pavillon soll ein Modell auf dem Gebiet der nachhaltigen Entwicklung sein. Er ist eine Ode an die regenerative Kreislaufwirtschaft, an biobasierte und geologische Materialien, an die Integration von bioklimatischen Regeln und erneuerbaren Energien sowie an die Erhaltung der biologischen Vielfalt und der Natur.

Das architektonische Konzept des belgischen Pavillons im "Mobility District" sieht vor, den Besuchern die größte schattige und natürlich belüftete Agora in der Achse der in Dubai vorherrschenden West-Ost-Winde zu bieten. Die Programmierung erfolgt auf einer erhöhten Ebene, so dass ein Maximum des Erdgeschosses für die öffentliche Nutzung frei ist. Das bedeutet, dass "The Green Arch" auf einer "Brückenkonstruktion" basiert, die ein riesiges doppelt gekrümmtes Gewölbe zwischen den beiden Pfeilern bildet.

Die Agora wurde als "Abkürzung" konzipiert, die den "Mobility District" und den "Sustainability District" direkt miteinander verbindet, indem sie den Pavillon durchquert. Neben grundlegenden belgischen Gerichten wie Pommes frites, Waffeln und Schokoladenhändlern und dem bistronomischen Restaurant bietet der Pavillon einen Blick auf die belgische Landschaft 2050 unter dem Motto "2050 Smart & Green Belgium".

Die Szenografie war in vier Höhepunkte unterteilt: Erstens nahm die futuristische Rolltreppe die Besucher mit auf die Odyssee ins Jahr 2050. Zweitens gab es das "Future Mobilty Lab", das wiederum von den belgischen Comic-Helden begleitet wurde und in dem die drei Regionen (Brüssel, Flandern und Wallonien) die Mittel vorstellten, die sie einsetzen, um auf nationaler Ebene zu einer sanften und kohlenstoffarmen Mobilität zu gelangen. Die dritte Veranstaltung war die "Main Show", eine immersive Videoprojektion, die eine nachhaltige und widerstandsfähige Skyline Belgiens im Jahr 2050 zeigte. Und schließlich lud der "Belgium Mobility Hub" jeden, ob jung oder alt, dazu ein, sich in die belgischen Städte und ökologischen Architekturen von morgen hineinzuprojizieren, und zwar mittels einer noch nie dagewesenen dynamischen Aufnahme.

Zum Abschluss der Ausstellung konnten die Besucher im Gourmet-Restaurant "BeHappy" belgische Spezialitäten probieren.

Symbolisch steht dieses schlanke Brückenbauwerk für die Dynamik und die vielfältige Einzigartigkeit des föderalen Belgiens und seiner Regionen. Belgien ist stärker, wenn es geeint ist! Es ist ein dynamischer Monolith, der den erneuerbaren Energien gewidmet ist, überdacht von einem großen Solarzellen- und Wärmedach, das Strom und Warmwasser für den Eigenverbrauch des Pavillons produziert.

Der "Green Arch" drückt perfekt das Konzept der "Belgitude" aus, diese typisch belgische Veranlagung, im Herzen Europas den höchst kreativen lateinischen romantischen Geist mit dem pragmatischen Einfallsreichtum der Germanen und Angelsachsen zu vereinen.

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Belgien auf den Ausstellungen

Floriade 2022 Almere

Die Floriade Expo ist eine Gartenbau-Ausstellung, die alle zehn Jahre in den Niederlanden stattfindet. Im Jahr 2022 sind wir zu diesem Zweck zur siebten Ausgabe der internationalen Ausstellung nach Almere in den Niederlanden gereist. Die Floriade 2022 findet vom 14. April bis 9. Oktober 2022 statt. Im Jahr 2017 erhielt die Organisation grünes Licht vom BIE.

Das Thema der Floriade 2022 lautete "Growing Green Cities" (Wachsende grüne Städte) und betonte die Verbindung zwischen Natur und Städten. In diesen Monaten verwandelte sich das Messegelände in Almere in eine wunderschöne Domäne mit Blumen und Pflanzen aus aller Welt.

Auch Belgien hat auf dieser internationalen Gartenbauausstellung einen belgischen Garten angelegt, unter der Leitung des Architekten Nicolas Goddelet und des Bauunternehmers Bert Dautzenberg.

Am Sonntag, dem 9. Oktober, sorgten die Organisatoren für einen denkwürdigen Abschluss. Teams aus allen teilnehmenden Ländern waren an diesem Sonntag zu einer Abschlussveranstaltung eingeladen, die von einer Preisverleihung begleitet wurde. Einige Gärten wurden mit Auszeichnungen in Kategorien geehrt, in denen sie sich auf dem Ausstellungsgelände hervorgetan hatten.

Der Belgische Garten war einer von ihnen! BelExpo konnte somit den "Special Award dedicated to Sustainability" entgegennehmen. Die Organisation hat die Kernthemen unseres Gartens anerkannt: Nachhaltigkeit, Ökologie und biologisch abbaubare Materialien.

Die Organisatoren der Floriade Expo 2022 gaben die folgende Botschaft über den belgischen Garten:

The Belgian garden is full of edible flowers and plants. The Belgium pavilion is small, but big in design, with geometric, playful and contemporary design and extremely sustainable. All the materials are fully reusable or biodegradable. “Without human intervention, the pavilion could decompose naturally. For example cross-laminated timber was used that is fully recyclable, the walls and tiles of the courtyard were made of compressed, non-baked stones from earth combined with bioplastic based on algae starch.”

Für Belgien war die Floriade 2022 Almere also ein großer Erfolg. Leider sieht es aber so aus, als ob es die allerletzte Floriade sein wird. Die Organisatoren rechneten mit etwa 2 Millionen Besuchern, durften aber letztendlich nur etwa 600.000 begrüßen...

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